Pausen richtig setzen

von Ann Vielhaben (Kommentare: 0)

In: Experten-Tipps

Stimme braucht Raum, aber auch Richtung

Gerade in meiner Arbeit als Sprecherin – ob in Hörbüchern, Imagefilmen, Dokumentationen oder Werbespots – erlebe ich oft, wie sehr Timing und Pausensetzung über die Wirkung entscheiden.


❌ Wenn Pausen stören statt stärken
Zu viele Pausen.
Zu lange Pausen.
Oder einfach an der falschen Stelle.

Was eigentlich dramatisch oder tiefgründig klingen soll, kann schnell hölzern, konstruiert oder sogar langweilig wirken. Besonders bei gesprochenem Content (z. B. in Hörbüchern oder Podcasts) wird deutlich, wie sehr eine Pause entweder zum Zuhören einlädt – oder uns aus dem Fluss reißt.

Denn Pausen allein sind kein Stilmittel. Sie müssen Teil des Gesamtausdrucks sein.


✅ Was stattdessen wirkt
Die wahre Ausdruckskraft liegt in der Stimme selbst:

Im klar artikulierten Konsonanten
In der gedehnten Silbe
In der Musikalität und dem Rhythmus des Gesprochenen
In der Energie, die durch den Text fließt
Es geht nicht darum, weniger Pausen zu machen. Sondern die richtigen.
Und diese entstehen aus dem Verständnis für den Text – und dem Gespür für die Situation:
Will ich etwas betonen? Raum geben? Spannung erzeugen? Emotion verstärken?


🎧 Genreübergreifend wichtig
Ob im Hörbuch, im Imagefilm, in einer TV-Doku oder im Werbespot:
Jeder Text braucht einen eigenen Rhythmus. Und jeder Rhythmus lebt von Balance – zwischen Stimme, Inhalt und Stille.

Als Sprecherin arbeite ich seit vielen Jahren genreübergreifend – und weiß:
Wirkung entsteht nicht durch Worte allein. Sondern durch den Raum, den wir ihnen geben – und das Timing, mit dem wir sie setzen.

Vertraue auf den richtig gedachten Gedanken, die Botschaft hinter dem Text. Entscheide dich!

💬 Apropos...

Wann hast du das letzte Mal eine bewusste Pause gemacht?
Nicht nur beim Sprechen – sondern auch im Alltag?

Wann hast du den Bogen neu gespannt, dich gesammelt und bist dann treffsicher im Ziel gelandet?

Denn auch im Leben gilt:
Wirkung braucht manchmal einen Moment Stille.
Aber eben die richtige.

 

🎯 Fazit Pausen sind kein Selbstzweck. Sie sind Werkzeuge – genau wie Stimme, Betonung und Ausdruck.

Wenn du selbst sprichst – ob im Podcast, im Video oder auf der Bühne – frage dich:

🔹 Trägt diese Pause zur Aussage bei?
🔹 Oder füllt sie nur Unsicherheit?

Und wenn du mit Sprecher:innen arbeitest:
Achte auf Timing, Energie und natürlichen Sprachfluss. Denn gute Pausen fallen nicht auf – sie wirken.


Du willst mehr erfahren?
Du suchst eine Sprecherin, die mit Text und Timing umgehen kann – und auch zwischen den Zeilen weiß, was wirkt?

Dann komm gern auf mich zu. Ich freue mich auf den Austausch!

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 3 plus 5.